Der DRK-Betreuungsdienst ist auf die unterschiedlichsten Notsituationen vorbereitet. Auf lokaler Ebene können die freiwilligen Helfer in kürzester Zeit bis zu 500 Menschen mit Essen und Trinken versorgen, Notunterkünfte und Kleidung zur Verfügung stellen. Für die psycho-soziale Betreuung der Betroffenen sind die Ehrenamtlichen ebenfalls geschult. Der Vorteil: In Großschadensfällen können sie auf das professionelle Netzwerk des Deutschen Roten Kreuzes zurückgreifen, und Hilfe aus dem ganzen Bundesgebiet bekommen.
Am 14. Juli und in der Nacht auf den 15. Juli 2021 fiel in Teilen von NRW innerhalb von 24 Stunden 130 bis 160 Liter Regen pro Quadratmeter. Der Großteil der Wassermassen prasselte in einem kurzen Zeitfenster von zehn bis 18 Stunden herab. In der Folge des Starkregens kam es in den betroffenen Regionen zu Sturzfluten und massiven Überschwemmungen, die zu Toten und enormen Schäden führten. Mitten drin: Die Helfer des DRK-Betreuungsdienstes.
Solingen-Unterburg: Als das Unwetter mit voller Wucht ausbricht und die Pegelstände stiegen, entschied sich der Krisenstab zur Evakuierung des Stadtteils. Rund 140 Menschen, darunter Kinder, alte Menschen und Haustierbesitzer mit ihren Lieblingen mussten ihre Wohnung, ohne Aussicht auf eine baldige Rückkehr verlassen. "Wir haben uns deshalb entschlossen, für die Menschen eine Betreuungsstelle in einer Schule zu errichten", erzählt Justin Lummer, Einsatzabschnittleiter Betreuung in Solingen. Dort werden die Menschen mit Essen und Getränken versorgt und können am nächsten Tag in Hotels untergebracht oder bei Bekannten unterkommen.“